Ambulante Implantation und Wechsel von Herzschrittmachern und ICDs

Hier erhalten Sie einen Überblick über Versorgungsangebote für Patienten mit einer Herzrhythmusstörung. Alle Angebote, die hier dargestellt werden, wurden von unserem Beirat eingehend hinsichtlich der Versorgungsqualität sowie des Nutzens für den Patienten geprüft.

Wenn Sie eine Indikation zur Implantation eines Herzschrittmachers, ICD-Systems oder eines Herzmonitors haben, müssen Sie nicht unbedingt im Krankenhaus aufgenommen und behandelt werden. Inzwischen bieten zahlreiche Krankenkassen ihren Versicherten qualitätsgesicherte Versorgungsangebote zur ambulanten Implantation und zum ambulanten Austausch von kardialen Implantaten. Patienten werden ambulant von spezialisierten Ärzten behandelt, die in einem Netzwerk zusammenarbeiten. Die eingesetzten Implantate verfügen über Funktionalitäten, die zu einer verbesserten Lebensqualität des Patienten beitragen. Zudem besteht die Möglichkeit, nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt, ein MRT-taugliches Implantat, das Untersuchungen in einem MRT möglich macht,  oder ein telemedizinfähiges Implantat zu erhalten.

Die ambulante Implantation von Herzschrittmachern und ICD-Systemen sowie teilweise auch von Herzmonitoren bieten im Rahmen von sog. Integrierten Versorgungsverträgen (IV-Verträge) die beiden Krankenkassen DAK Gesundheit sowie Techniker Krankenkasse an. Darüber hinaus können Versicherte anderer Krankenkassen über ein besonderes Programm („DOQUVIDE“) der Deutschen Stiftung für chronisch Kranke ebenfalls von den Vorteilen der ambulanten Implantation profitieren.

Ihre Vorteile

„Ambulant“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „spazieren gehen“ oder „zu Fuß gehen“ – der Patient geht also, wie bei jedem anderen Arztbesuch auch, am Tag des Eingriffs zum Arzt und nach dem Eingriff wieder nach Hause. Er muss weder die Nacht vor dem Eingriff noch die Nacht danach im Krankenhaus verbringen. Ambulante Implantationen sind für den Patienten mit erheblichen Vorteilen verbunden. So kann der Patient vom Arzt seines Vertrauens operiert werden, in den meisten Fällen handelt es sich dabei um seinen behandelnden Kardiologen. Implantiert der Kardiologe nicht selbst, so kann er auf ein breites Netzwerk an erfahrenen Kollegen zurückgreifen. Sollte nach einem ambulanten Eingriff ausnahmsweise doch eine stationäre Aufnahme nötig sein, haben die meisten ambulanten Operateure Kooperationskliniken, die dies gewährleisten.

Ambulante Implantationen haben auch einen positiven Effekt auf die Gesundheit des Patienten – sowohl auf die psychische als auch auf die körperliche: Im Gegensatz zu mehrtätigen Krankenhausaufenthalten kommt es bei ambulant durchgeführten Implantationen seltener zu psychischen Belastungen, von denen besonders ältere Menschen stark betroffen sind. Die Genesung findet nicht in steriler Klinikumgebung statt, sondern zu Hause. Ohne kranke Bettnachbarn, sterile Aufenthaltsräume und Kantinenessen kann die Heilung besser, schneller und komplikationsloser verlaufen. Berufstätige Patienten können so frühzeitiger wieder in den Arbeitsalltag einsteigen.

Moderne Anästhesieverfahren mindern das Narkoserisiko und tragen dazu bei, dass die Patienten bereits nach kurzer Zeit wieder mobil sind. Die Infektionsgefahr ist geringer, da Krankenhaus-typische Keime in ambulanten OP-Sälen deutlich seltener sind. Gleichzeitig sinkt durch die schnellere Mobilisierung des Patienten nach dem Eingriff das Risiko einer Thrombose oder Embolie.

Schließlich fällt beim ambulanten Implantieren die Eigenbeteiligung von 10 Euro pro Krankenhaustag weg.

Expertensuche

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