Angina pectoris ist ein Warnsignal des Körpers, das auf verschiedene Weisen in Erscheinung treten kann. Die Unterscheidung zwischen einer stabilen und einer instabilen Form der Angina pectoris ist wesentlich für das Verständnis und die Behandlung der Erkrankung. Früher wurde es oft als „Herzenge“ bezeichnet.
Viele Menschen erleben ein drückendes Gefühl im Brustbereich, das oft nach körperlicher Anstrengung auftritt. Dieses Symptom ist typisch für einen Angina pectoris-Anfall, einer Beschwerde, die durch unzureichende Sauerstoffversorgung des Herzmuskels verursacht wird.
Die zugrundeliegende Ursache für diese ungenügende Versorgung sind meist Verengungen der Herzkranzgefäße, die häufig auf eine koronare Herzkrankheit (KHK) zurückzuführen sind.
In Verbindung mit einer Herzinsuffizienz kann Angina pectoris ebenfalls auftreten, wobei die Behandlungsmöglichkeiten von den spezifischen Gegebenheiten des Patienten abhängen.
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Symptome der Angina pectoris
Wenn das Herz unzureichend mit Sauerstoff versorgt wird, treten typische Anzeichen auf. Betroffene empfinden oft ein Druckgefühl auf der Brust, das allerdings nicht immer als Schmerz wahrgenommen wird.
Dieses Gefühl kann sich in unterschiedliche Körperregionen ausbreiten, darunter:
- beide Schultern
- Innenseite eines oder beider Arme
- Rücken
- Hals
- Kiefer
- Zähne
Die Symptome können bei Frauen und älteren Personen abweichen; Frauen berichten häufig von brennendem Druck, der sich in den Rücken, die Schultern, die Arme oder den Kiefer ausdehnt, während ältere Menschen auch Beschwerden im Magenbereich erfahren können.
Angina pectoris tritt typischerweise während oder nach körperlicher Anstrengung auf und lässt meist nach einigen Minuten nach.
Die koronare Herzkrankheit (KHK) ist eine häufige Ursache für Angina pectoris. Sie ist gekennzeichnet durch Verengungen der Herzkranzgefäße aufgrund von Fett- und Kalkablagerungen, was die Blutzirkulation und Sauerstoffversorgung des Herzens beeinträchtigt und potenziell zu Herzenge-Anfällen führt.
Mögliche Faktoren für das Auftreten von Angina pectoris
Verschiedene Aktivitäten und Umstände können einen Anfall von Angina pectoris provozieren. Die Schwelle für die Belastung, die einen solchen Anfall auslöst, variiert individuell.
Einige Personen können bereits durch wenige Stufen einer Treppe betroffen sein, während andere erst nach extensiver körperlicher Anstrengung, wie einer längeren Joggingrunde, Symptome verspüren.
Häufige Auslöser:
- Temperaturschwankungen: Ein Übergang von Wärme zu Kälte
- Physische Aktivität: Belastungen wie Treppensteigen oder Laufen
- Nahrungs- und Genussmittel: Große, reichhaltige Mahlzeiten
- Emotionale Faktoren: Stress oder starke Gefühlsschwankungen
- Körperliche Lage: Schlafen oder Liegen in flacher Position
Diese Trigger führen zu einer reduzierten Versorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff, was oft mit einer Konstriktion der Koronararterien einhergeht, was wiederum die Blutzirkulation beeinträchtigt.
Besondere Auslöser:
Das sogenannte kardiale Syndrom X beschreibt Fälle von Angina pectoris, die nicht durch Verengungen oder Spasmen der blutzuführenden Arterien verursacht werden. Die spezifischen Ursachen hierfür sind der Wissenschaft noch nicht vollständig bekannt.
Stabile und instabile Angina pectoris
Cardiologen erkennen grundsätzlich zwei Typen der Angina pectoris, eine häufig auftretende Herzkrankheit:
Stabile Form
Hierbei handelt es sich um die häufigste Art
- Auslöser: Körperliche Anstrengung
- Dauer: Vorübergehend, nach Minuten oft abklingend
- Intensitätsgrade: Vier Stufen,
- Grad 1: Bei intensiver Belastung
- Grad 4: Bereits im Ruhezustand
Instabile Form
- Merkmale: Schmerzen in Ruhe oder bei minimaler Anstrengung
- Symptomintensität: Stärker als bei vorangegangenen Episoden
- Ursache: Häufig eine plötzliche Engstellung der Koronargefäße, potentiell durch ein Blutgerinnsel bedingt
- Hinweis: Medikation für stabile Angina pectoris ist oft wirkungslos
Ein instabiler Angina-pectoris-Anfall kann ein Vorzeichen eines Herzinfarkts sein, was umgehende ärztliche Versorgung erfordert, insbesondere bei neu auftretendem Druckgefühl im Brustbereich.
Zusammenhang zwischen Angina pectoris und Herzinsuffizienz
Herzinsuffizienz, oft als Herzschwäche bezeichnet, beschreibt die reduzierte Fähigkeit des Herzens, Blut und Sauerstoff ausreichend im Körper zu zirkulieren. Dies führt häufig zu diversen Symptomen, unter denen Angina pectoris als Begleiterscheinung auftreten kann.
- Ursachen: Arteriosklerose verursacht eine Verengung in den Herzkranzgefäßen.
- Folgen: Verringerte Sauerstoffversorgung des Herzmuskels.
- Symptome: Schmerzen in der Brust, häufig als Begleiterscheinung bei Herzinsuffizienz.
- Lebensqualität: Patienten mit Herzinsuffizienz und Angina pectoris erfahren oft eine deutliche Minderung ihrer Lebensqualität.
- Behandlung: Die Identifikation einer geeigneten Therapie ist für die Betroffenen essentiell.
Therapie bei Angina pectoris
Die Kombination aus Lebensstiländerungen und medikamentöser Therapie kann dazu beitragen, Symptome zu reduzieren und das Risiko für Herzkomplikationen zu verringern.
Lifestyle-Modifikationen:
- Nicht rauchen
- Blutdruckkontrolle
- Senkung hoher Cholesterinspiegel
- Ernährungsumstellung auf gesunde Kost
- Gewichtsreduktion bei Übergewicht
Medikamentöse Behandlung:
Ergänzend zur Anpassung des Lebensstils ist zur Linderung akuter Beschwerden bei AP eine medikamentöse Therapie indiziert. Dazu zählen:
- Vasodilatatoren: Beispielsweise Nitropräparate, die Herzkranzgefäße weiten
- Antiplättchen-Therapie: Medikamente wie Thrombozytenaggregationshemmer zur Blutverdünnung
- Betablocker: Reduzieren die Herzbelastung durch Senkung der Herzfrequenz